Milchpumpen – elektrische oder Handmilchpumpen

Milchpumpen – elektrische oder Handmilchpumpen

Milchpumpen – ob elektrische oder Handpumpen – klingen erstmal unsexy, sind aber unglaublich praktisch, manchmal sogar unerlässlich (z. B. wenn das Kind nicht an der Brust trinken will oder um Milch einzulagern, wenn eine bestimmte Medikamenteneinnahme der Mutter bevorsteht). Auch wenn die stillende Mutter wieder in den Beruf einsteigt, anderweitig nicht verfügbar ist oder einfach mal wieder ein Stückchen Freiheit haben möchte, sind sie wahre Retter in der Not. Denn dank den modernen Helfern kann auch Papa, Oma oder Babysitter mal aushelfen, wenn Mama nicht da ist. Gerade die ersten Monate, wenn das Baby oft alle 2-3 Stunden trinken will, vergrößert dieses Vorgehen das Zeitfenster ungemein.

Zum anderen kann es entlastend wirken, wenn die Brust „übervoll“ und schmerzhaft hart geworden ist bzw. genau das verhindern. Auch wenn die Mutter z. B. zu heftigen Blaseninfektionen neigt, die ohne Antibiotikagabeerfahrungsgemäß nicht abheilen, kann sie vorsorglich einen kleinen Milchvorrat anlegen.

Milch lässt sich, z. B. in speziell dafür hergestellten Beutel prima einfrieren und hält sich richtig lange, bis zu 6 Monate. Allein zu wissen, dass da im Gefrierfach genug Vorrat schlummert, kann ungemein beruhigt wirken- für Mutter UND Vater.

Wenn man zusätzlich noch Fläschchen und eben extra Milch-Einfrierbeutel kauft, kann nicht mehr viel schief gehen – außer das Baby verweigert das Trinken aus der Flasche. Das gibt sich aber mit der Zeit, Ruhe und etwas Übung auch meistens. Es ist allerdings ratsam, es vorher schon vorher mal zu üben; nicht dass beim ersten Mama-out-of-home Termin das Geschrei dann im wahrsten Sinne des Wortes groß ist …

Eine Milchpumpe zu kaufen ist aber nur eine Option, denn ganz billig sie diese in der Regel nicht: Häufig kann man die Pumpe aber auch ausleihen, z. B. in der Apotheke.

Was das Stillen / Abpumpen im Job angeht: Das Anrecht auf Stillzeiten im Job ist im Paragraph 7 des Mutterschutzgesetzes verankert. Mütter sollten ihre Arbeitgeber rechtzeitig vor Arbeitsantritt in Kenntnis setzen, dass sie Stillzeiten in Anspruch nehmen möchten. Wenn geplant ist, in den Stillzeiten mit einer Milchpumpe abzupumpen, sollte diesin geeigneten Räumen geschehen, in die die Mutter sich zurückziehen kann. Die Kollegen sollten sich nicht belästigt fühlen; es muss aber auch niemand heimlich und unbequem auf dem Klo abpumpen.

Arbeit die Stillende mehr als 8 Stunden am Stück, kann sie zwei Mal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten bekommen. Wenn in der Nähe der Arbeitsstätte keine Gelegenheit zum Stillen vorhanden ist, mussman ihr einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewähren.

Einen Verdienstausfall darf die Stillzeit übrigens nicht nach sich ziehen. Ebenso ist die Einforderung von Vor- oder Nacharbeit für die „versäumte“ Arbeitszeit verboten. Des weiteren gelten für stillende Mütter folgende Beschäftigungsverbote: körperlich harte Arbeit, Arbeiten mit gesundheitsgefährdenden Stoffen (Chemie, Gase) oder besondere Umständen wie Hitze, Kälte, Nässe, Erschütterung oder Lärm – oder Akkordarbeit.

Eine Milchpumpe ist also als Alternative zum langsamen „Milch-mit-der-Hand-ausstreichen“ eine recht einfache und bequeme Lösung. Stellt sich noch die Frage: manuell oder elektrisch? Bei ersterer ist der Vorteil, dass man die Pumpstärke und den Pumprthythmus selbst regulieren kann, zweitere ist einfach viel schneller und damit auch oft ergiebiger. Fällt es anfangs den meisten Frau erst einmal schwer, sich zu entspannen – am besten allein in Ruhe ausprobieren -, da einem unweigerlich der Milchkuhvergleich in den Kopf schießt, während man sich solche eine Pumpe an die schwere Brust setzt, hilft dort bei vielen, sich eine Foto oder Kuscheltier des Babys hinzulegen. Zum Einen hilft der Gedanke meist schon, zu relaxen, zum anderen ist die positive Verbindung, auch das, wofür man es macht, oft ein motivierender Impuls. Auch Wärme oder eine sanfte Brustmassage kann helfen. Unangenehm kann es zeitweise mal sein. Aber: Wehtun sollte es nicht! Die häufigsten Probleme ergeben sich nicht durch eine nicht ausreichende Milchproduktion, sondern aus dem Ausbleiben des Milchspendereflexes. Deshalb gilt: Die verschiedenen Milchpumpen unterscheiden sich in ihrer Effizienz, diesenReflex auszulösen. Daher ist es wichtig, eine wirklich geeignete Milchpumpe zu nutzen.

Manche nicht elektrischen Milchpumpenlassen sich übrigens in eine voll-elektrische umzuwandeln, indem maneinen elektrischen Adapter anstöpselt. Ganz schön clever.

Es gibt sogar Doppelpumpen, die beide Brüste auf einmal leer pumpen.

Eine Pumpe hilft in der Regel auch bei Milchstau – allerdings sollte man nicht zu viel abpumpen, weil dann wieder zu viel „nachproduziert“ würde vom Körper.

Fakt ist: Abpumpen ist selten angenehm, am Anfang kann es etwas wehtun, aber, es kann sich durchaus lohnen … Ruhe, Zuspruch und Geduld helfen wie bei fast allen Problemen in der Jungelternzeit.

Weitere Infos auch bei: La Leche Liga.


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