Das aktuelle Buch von Antje Diller-Wolff im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf: Im Grunde erstaunlich, dass immer noch Thema ist, was eigentlich keines mehr sein sollte: Die Wahl und Lebbarkeit des eigenen Lebensentwurfes und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es berichten Männer und Frauen verschiedensten Alters von ihren Erfahrungen mit diesem Thema. Jetzt und früher. Intellektuelle kommen zu Wort, Wohlhabende, die “Netten von neben” – eben ganz “normale” Menschen. Erfreulich offen und ehrlich berichten sie ganz konkret von (inneren und äußeren) Widerständen, den eigenen Gedanken und Sorgen, den Vorstellungen und Wünschen des Partners. Und auch, dass und wie sie bei dem (oft genug gelungenen!) Versuch, beiden Lebensbereichen gerecht zu werden, im Alltag an ihre Grenzen stoßen. Vor allem Ansprüche an sich selbst und ganz praktische Probleme stellen manchmal ein Hindernis dar. Wunderbar aber auch zu lesen, welche Power und Freude aus der Berufstätigkeit entspringt. Wieviel Spaß und Befriedigung das (Gerne-)Tun bringt. Überholte Geschlechterrollenideale sind nur ein Aspekt des Buches; der Tenor ist: Es geht (eben) doch …! Jeder nach seiner Facon. Schön wäre allerdings, wenn die Hifestellungen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft etwas ausgeprägter wären – damit die Frauen und Männer auch tatsächlich eine Wahl haben und nicht nur in der Theorie. Denn: Zufriedene Eltern haben oft genug auch zufriedene Eltern.