Bolero, Flamenco und Sonne …
Flamenco, Bolero, Tanz, Sonne und das Meer ...
Es ist trüb. Es ist Winter … Ein bisschen Sonne (im Herzen) wäre jetzt nicht schlecht. Diesem Matschwetter zu entkommen, … da würde etwas Sunshine nun nicht schaden. Denke ich mir und träume mich in das kleine Städtchen am Strand der Costa del Sol, das ich seit vielen Jahren jeden Sommer völlig k.o. erreiche und mega-erholt wieder verlasse … Das geht grad in meinem Kopf vor, ein bedauerndes Seufzen entringt sich meiner Kehle, als mir einfällt: Je, heute Abend ist ja quasi – Ferien für die Beine angesagt, mein Flamencokurs geht wieder los. Das ist – dank der Musik, der Klamotten und der mitreißenden Gesellschaft dort – stets wie ein Kurzurlaub. Und dass ich dort regelmäßig hingehe, kam so … Ich – selbst „Mama“ – brauchte dringend ein Hobby, vor allem und gerade nach der Geburt und Dutzenden Still-, Wickel- und Schaukelstunden. Mein Rücken war verspannt und mein Kopf ein Hexenkessel aus Windelnkaufen, Arbeit erledigen, zu-wenig-schlafen. Keine gute Mischung. Also suchte ich etwas, das mir Freude und Bewegung bringen würde. Und außerdem nur für mich und direkt um die Ecke sein würde. Ich stiefelte kurzerhand in ein etwas piefiges, aber liebevoll geführtes Tanzstudio in meiner Nähe und studierte das Angebot. Burlesque? Vielleicht ein andermal, Breakdance? Ich hatte gerade das Beckenbodentraining bei der Rückbildung geschafft. Ich wollte doch schon die Muskelbude mit den unbequemen Geräten anrufen, da las ich es … Da ich bereits vor der Geburt für mein Leben gern getanzt habe, lag es für mich nah, statt im Fitnessstudio zu schwitzen und ungeliebte Joggingpfade zu beschreiten, wieder das Tanzbein zu schwingen. Diesmal etwas mit Power, Weiblichkeit und Temperament. Sprich, ich wollte alles raus lassen. Ein bisschen „Verkleiden“, Alltag abstreifen und sich selbst, die eigene Stärke und seinen Körper spüren. Dazu die Musik. Das wars. Flamenco – wollte ich schon immer … Todesmutig stürzte ich mich in das Abenteuer Probestunde, das in meinem Tanzstudio im Aushang um Teilnehmer/innen warb. Etwas schüchtern – mit einem langen verstaubten Rock und halbhohen Schuhen im Gepäck betrat ich das erste Mal den Tanzsaal. Und wurde so herzlich und warm empfangen, dass ich immer wieder kam: Keine Megaprofis, keine schiefen Blicke, dafür eine geniale charismatische Lehrerin und so super Teilnehmerinnen, bunt gemischt wie ein Skatblatt. Ich schaute und googelte und sah und verwarf und hatte schließlich hier etwas gefunden, was mir gefiel: Ein Bolero-Jäckchen. Ein bisschen stolz, ein bisschen sexy, ein bisschen extravagant. Perfekt. Quasi ein Bühnenoutfit für meine Privatbühne. |
… auf dem Weg in die Kirche | Immer diese Vergleiche – im eigenen Kopf |
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